Dipl.-Kfm. Martin Franz
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Zu den medizinischen und pharmazeutischen Verpackungen zählen unter anderem Faltschachteln, Packungsbeilagen, Blisterverpackungen, Spritzen, Fläschchen, Ampullen, Karpulen, sowie parenterale Verpackungen und andere Spezialartikel, die häufig aus Röhrenglas, speziellen Kunststoffen wie non-PVC-Materialien oder pharmazeutisch zugelassenen Metallen hergestellt werden. Diese Materialien müssen strenge regulatorische Vorgaben und Qualitätskontrollen erfüllen, um die Stabilität und Sicherheit der verpackten Produkte zu gewährleisten.
Das Segment umfasst jedoch weit mehr als nur die Verpackung selbst: Es beinhaltet auch die Produktion von klinischen Mustern, die für Zulassungsverfahren und klinische Studien benötigt werden, sowie die Herstellung von hochkomplexen Maschinen für die Endverpackung und Versiegelung. Gerade in der Automatisierung und Qualitätssicherung spielen diese Maschinen eine entscheidende Rolle, um die Integrität der Verpackungen zu bewahren.
Primärverpackungen, die im direkten Kontakt mit dem Arzneimittel stehen, tragen eine besonders hohe Verantwortung. Diese Behältnisse – beispielsweise Ampullen, Spritzen oder Infusionsbeutel – müssen nicht nur den Inhalt vor Kontamination und äußeren Einflüssen schützen, sondern auch sicherstellen, dass das Medikament in einwandfreiem Zustand beim Patienten ankommt. Insbesondere bei parenteralen Verpackungen, also solchen, die zur direkten Verabreichung in die Blutbahn bestimmt sind, ist absolute Sterilität und Materialverträglichkeit unabdingbar. Jegliche Verunreinigung könnte katastrophale Auswirkungen auf die Gesundheit des Patienten haben, weshalb hier strenge regulatorische Auflagen, wie die Vorgaben der GMP (Good Manufacturing Practice), eingehalten werden müssen.
Die Bedeutung dieses Marktes wird auch durch die wachsende Nachfrage nach innovativen Verpackungslösungen wie intelligenten Verpackungen, die beispielsweise den Zustand des Medikaments überwachen oder die Verabreichung erleichtern, unterstrichen. Zudem müssen Verpackungen zunehmend nachhaltigen Anforderungen gerecht werden, um den steigenden Umweltauflagen gerecht zu werden, ohne dabei Abstriche bei der Sicherheit zu machen.
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